Tutorials beim 5. Workshop

 

Sämtliche Tutorials sind bereits ausgebucht! 

Auch beim 5. Workshop werden am Samstagnachmittag (15.02.2014, ab 14 Uhr) verschiedene Softwaretutorials angeboten. Eine Anmeldung zu einem der Tutorials ist nur in Verbindung mit der Anmeldung zum Workshop möglich. Bitte beachten Sie, dass die drei Tutorials gleichzeitig stattfinden, pro Person kann maximal ein Tutorial gebucht werden. Genauere Informationen zur Anmeldung beim Workshop und den Tutorials finden Sie hier.

Sollten die Tutorials bereits ausgebucht sein, erhalten Sie nach Eingang der Anmeldung einen Platz auf einer Warteliste und werden benachrichtigt, sollten Sie noch einen der freien Plätze erhalten.

 

1. QGIS  – ausgebucht!

(max. 15 Teilnehmer)

Kai-Christian Bruhn,  Tobias Kohr
i3mainz – Institut für raumbezogene Mess- und Informationstechnik an der FH Mainz

Die Open Source Desktop-GIS Software QGIS hat sich im vergangenen Jahrzehnt zu einer weit verbreiteten Lösung für die Verwaltung, Analyse und Präsentation von Geodaten auch in der Archäologie entwickelt.

Die seit einigen Monaten vorliegende Version 2.0 brachte eine Reihe Änderungen und funktionale Erweiterungen, die in dem Workshop vorgestellt werden sollen.

Anhand eines prototypischen archäologischen Szenarios werden in dem Workshop drei GIS-Aspekte vertiefend behandelt:

  1. Die Einbindung unterschiedlicher Datenquellen
    a)     Dateibasierte Raster- und Vektorformate
    b)    Geodatenbanken
    c)     OGC-Geodaten Web-Services
  2. Analytische Funktionen
    a)     Kernfunktionalitäten auf Grundlage der gdal-/ogr-Bibliotheken
    b)    Erweiterte Funktionen über PlugIns
    c)     Zugriff über die Python-Konsole
  3. Präsentation der Ergebnisse mit dem Print-Composer
    a)     Erstellen und Verwalten von Layouts
    b)    Zusammenstellung spezifischer Kartierungen

Der Workshop möchte so einer breiten Interessenlage gerecht werden. Er zeigt die Möglichkeiten der Einbindung und Administration von Geodatenbeständen in der Archäologie auf, führt in die wesentlichen Kernfunktionen für die analytische Arbeit ein und bietet einen Einstieg in die vielfältigen Möglichkeiten der Ausgabe von Ergebnissen.

Ziel des Workshop ist es einerseits, den Nutzern früherer Versionen von Quantum GIS den Umstieg auf QGIS zu erleichtern. Andererseits können Nutzer anderer Desktop-GIS-Lösungen einen Eindruck von der Benutzeroberfläche und der Bedienung gewinnen.

Der Workshop wendet sich an Interessenten, die bereits mit GIS in der Archäologie arbeiten. Er führt nicht in die Grundlagen von GIS ein. Um das notwendige Grundlagenwissen unter den Teilnehmenden sicher zu stellen, wird im Januar ein e-Learning-Modul mit Screencasts freigeschaltet, in dem die wichtigsten Funktionen von QGIS vorgeführt werden. Nutzerinnen und Nutzer anderer GIS-Programme soll damit die Möglichkeit gegeben werden, Grundfunktionen im Vorfeld des Workshops kennen zu lernen.

2. GIS-basierte Analyse von Paläolandschaftsmustern – ausgebucht!

(max. 15 Teilnehmer)

Michael Märker, Felix Bachofer, Geraldine Quénéhervé
Uni Tübingen – Institut für Geographie Arbeitsgruppe Geographische Informationssysteme

Eine detaillierte Landschaftsanalyse mit Hilfe von Fernerkundung und Geoinformationssystemen lässt Rückschlüsse auf Landschaftsfunktionalitäten, die relevanten steuernden Faktoren und Prozesse sowie den daran gekoppelten geomorphologischen Formenschatz zu. Speziell Rasterverfahren erlauben eine große Anzahl unterschiedlicher Landschaftsanalysen, die in verschiedenen GIS-Systemen implementiert sind. Zunehmend werden diese GIS-basierten Landschaftsanalysen auch in archäologische Untersuchungen eingebaut, um ein besseres Verständnis der Paläolandschaft zu erlangen. In Rahmen dieses Workshops wollen wir eine detaillierte Landschaftsanalyse mit SAGA-GIS durchführen und speziell auf die Erfassung und Darstellung von Paläolandschaftsformen eingehen. Folgende Punkte sollen im Workshop im Mittelpunkt stehen:

1) Quelldaten für die Landschaftsanalyse
2) Vorbereitung und Qualitätskontrolle der Quelldaten
3) Primäre topographische Indices
4) Komplexe topographische Indices
5) Weiterführende Landschaftsindices
6) Was bedeuten die Indices unter geomorphologischen, klimatischen, hydrologischen und strategischen Gesichtspunkten
7) Wie können paläotopograpische Muster erkannt und interpretiert werden.

Der Workshop möchte einerseits einen Überblick über die verfügbaren Landschaftsindices bieten. Zum Anderen sollen spezifische Indices näher betrachtet und in Hinblick auf die Beschreibung von Paläolandschaftsmustern diskutiert werden.

Der Workshop wendet sich an Interessenten, die im Bereich der Landschaftsrekonstruktion arbeiten und bereits grundlegende GIS-Kennnisse besitzen.

3. Open-Source-Software „survey2GIS” – ausgebucht!

max. 12 Teilnehmer

David Bibby, Ref. 84 – Archäologische Denkmalpflege: Zentrale Fachdienste und Restaurierungswerkstatt, Landesamt für Denkmalpflege Baden-Württemberg im Regierungspräsidium Stuttgart 

Survey2GIS ist eine kompakte und benutzerfreundliche Lösung, um Tachymeterdaten einer Grabung für die Weiterverarbeitung in einem GIS aufzubereiten. Dabei werden zwei- oder dreidimensionale Punktmessdaten zu komplexen Geometrien ( Linien und Polygonen) verbunden. Als Eingabedaten erwartet survey2gis eine oder mehrere einfache Textdateien, wobei jede Zeile die Koordinaten eines Punktes und die Attributdaten hierzu enthält. Derart strukturierte Daten können nicht nur tachymetrisch per Totalstation, sondern auch per GPS-Vermessung gewonnen werden. Auf dieser Grundlage erzeugt Survey2GIS GIS-Dateien im Format ESRI(tm) Shapefile (2D oder 3D), nach Geometrietypen getrennt, mit Übernahme der vollständigen Attributdaten aus der Messdatei . Dieser Prozess lässt sich so konfigurieren, dass unterschiedlichste Arbeitsabläufe und Datenstrukturen unterstützt werden.
Die Software verfügt über detaillierte Protokollfunktionen zur Qualitätssicherung und automatischen Dokumentation der Datenverarbeitung. Bei der Entwicklung von survey2GIS wurde größter Wert auf topologisch korrekte Ausgabedaten gelegt, die sich direkt für die quantitative Analyse im GIS eignen. Hierzu gehören Funktionen zum Eliminieren doppelter Messpunkte, zum Einrasten von Stützpunkten auf Polygongrenzen und zum “Ausstanzen” überlappender Polygone.

Die freie Software (GNU General Public License) läuft unter Windows und Linux-Betriebssystemen.
Dabei steht die erste Version 1.x von survey2GIS sowohl als eigenständige Software als auch als Zusatz für das Open-Source-Desktop-GIS gvSIG CE zur Verfügung.

Dieses Tutorial bietet die Gelegenheit, Grundfunkionen und Bedienung von survey2GIS kennenzulernen:

– Vermessungskodierung
– Einlesen der Messdaten
– Konfiguration
– Shapefile-Output
– topologische Funktionen
– automatische Symbologie-Erstellung in gvSIG-CE

Workshop-Struktur:
1) einleitende Präsentation
2) praktische Übung mit survey2Gis als gvSIG-CE-Plugin

Voraussetzungen:
1) Tachymetrische Vermessung: Basiswissen.
2) Desktop-GIS: Basiswissen (als Desktop-GIS wird gvSIG CE verwendet).
4) Eigener Laptop (Windows XP bis 8 oder Linux).

Rechner werden nicht gestellt. Ein vorkonfigurierte Installation von gvSIG CE und survey2gis zum Mitnehmen wird zur Verfügung gestellt.
Bringen Sie bitte Ihre eigenen Messdaten mit.

Vorbereitung:
Falls Sie im Vorfeld Erfahrungen sammeln möchten, können Sie die Software hier herunterladen:

Survey2GIS: www.survey-tools.org
gvSIG CE: http://www.gvsigce.org/