Tutorials beim 6. Workshop

Sämtliche Tutorials sind bereits ausgebucht!

Auch beim 6. Workshop werden am Samstagnachmittag (7.2.2015, ab 13:30 Uhr) verschiedene Softwaretutorials angeboten. Eine Anmeldung zu einem der Tutorials ist nur in Verbindung mit der Anmeldung zum Workshop möglich. Bitte beachten Sie, dass die drei Tutorials gleichzeitig stattfinden, d.h. pro Person kann maximal ein Tutorial gebucht werden. Genauere Informationen zur Anmeldung zum Workshop und den Tutorials finden Sie hier.

Sollte das gewünschte Tutorial bereits ausgebucht sein, erhalten Sie nach Eingang der Anmeldung einen Platz auf einer Warteliste und werden benachrichtigt, sollten Sie noch einen der freien Plätze erhalten.

1. Einstieg in die statistische Analyse archäologischer Daten

(max. 12 Teilnehmer)

Irmela Herzog
LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland

Die statistische Analyse archäologischer Daten ist bei der Vermittlung von Computeranwendungen in der Archäologie an vielen Universitäten in den letzten Jahren in den Hintergrund getreten – zu Unrecht! Dieses Tutorial zeigt, dass schon einfache statistische Anwendungen einen Erkenntnisgewinn bei der Analyse archäologischer Daten erbringen können. Dabei erfolgen die statistischen Auswertungen mit einfach zu bedienenden Programmen, häufig ist das Ergebnis eine graphische Darstellung.

Geplante Schulungsinhalte: einfache Kennzahlen wie Mittelwert, Median, Schiefe; Vergleich von digitalen Geländemodellen unterschiedlicher Genauigkeit; Test, ob besondere Punkte (archäologische Fundstellen) signifikant anders sind als die Gesamtheit der Punkte im Untersuchungsgebiet; einfache Analyse des Zusammenhangs von zwei oder mehr Merkmalen (Korrelation; Heat map); graphische Darstellungen mit Histogramm, Streudiagramm und Boxplot; Hauptkomponentenanalyse; Cluster-Analyse.

Zur Anwendung kommen zwei frei verfügbare Programme: (1) die Tabellenkalkulation von LibreOffice 4.2.7.2 (https://de.libreoffice.org/download/libreoffice-still/), die bereits über einige statistische Funktionen verfügt (vergleichbar mit Microsoft Excel ) und (2) das Analyseprogramm PAST 3 (http://folk.uio.no/ohammer/past/), das für ökologische Daten entwickelt wurde.

Das Tutorial erfolgt mit den Notebooks der Teilnehmenden.  Damit alle Teilnehmenden zu Beginn des Tutorials auf dem gleichen Stand sind, ist es erforderlich, dass bereits vor dem Tutorial die beiden oben angegebenen Programme auf den Notebooks installiert sind (insbesondere LibreOffice, da sehr umfangreich). Die Installationsvoraussetzungen von LibreOffice finden Sie, wenn Sie auf der oben angegebenen Webseite die Schaltfläche “System Requirements” aktivieren. PAST ist auch in einer Test-Version für Mac ( OSX 10.7 (Lion)  oder später) verfügbar. Das Tutorial ist für Windows 7 konzipiert, bei Nutzung anderer Betriebssysteme ist eine Unterstützung durch die Dozentin nur eingeschränkt möglich. Die Schulungsdaten werden zu einem späteren Zeitpunkt zur Verfügung gestellt.

 

2. Einführung in die 3D-Funddokumentation

(max. 10 Teilnehmer)

Thomas Reuter
Landesamt für Archäologie Sachsen

Die 3D-Funddokumentation ist ein effektives Verfahren, um Funde und Befunde schnell und genau zu digitalisieren. Das Landesamt für Archäologie arbeitet bereits seit über 10 Jahren mit Nahbereichsscannern, um archäologische Funde zu erfassen. Streifenlicht- und Laserscanner und ein handgeführter Scanner sind die zur Verfügung stehenden Methoden.

Im Workshop sollen folgende Punkte im Mittelpunkt stehen:

1)      Vorstellung der Sensoren:

– Streifenlichtscanner Breuckmann smartSCAN3D-HE

– Laserscanner Konica Minolta VI-910

– Handscanner Artec EVA

2)      Arbeitsablauf der Aufnahme am Beispiel von Fundobjekten

3)      Datenverarbeitung mit Geomagic Studio 2013 und Optocat

4)      3D-Funddokumentation mit TroveSketch und Vessel Reconstructor

5)      Weiterverarbeitung der 3D-Daten anhand konkreter Fallbeispiele

6)      Diskussion

Der Workshop richtet sich an Interessenten und Anwender, die bereits mit 3D-Sensoren in der Archäologie arbeiten. Er zeigt die Möglichkeiten der Einbindung von 3D-Modellen in die tägliche Arbeit der Archäologie, führt in die wesentlichen Kernfunktionen für die Nutzung der Scanner ein und bietet einen Überblick über die vielfältigen Möglichkeiten der Weiterverarbeitung der 3D-Daten. Der Workshop soll die Teilnehmer motivieren, geeigneter Fragestellungen zu entwickeln und sie vor allem auf die Frage der Wirtschaftlichkeit hin sensibilisieren, denn es ist nicht selten der Fall, dass mit deutlich mehr Aufwand digitalisiert wird, als für die Fragestellung tatsächlich notwendig ist.

Die vorgestellten Abläufe und Lösungen sind auf andere Sensorplattformen übertragbar. Ein selbstständiges Arbeiten mit den Sensoren ist im Rahmen dieses Tutorials nicht möglich.

 

3. Einführung in die Luftbildentzerrungssoftware AirPhotoSE 

(max. 12 Teilnehmer)

Johanna Dreßler
Landesamt für Archäologie Sachsen

Dieses Tutorial soll erste Grundlagen im Umgang mit der Software AirPhotoSE vermitteln. AirPhotoSE ist ein kostenfreies Programm, speziell entwickelt zum Entzerren und Georeferenzieren von archäologischen Schrägaufnahmen. Es unterstützt zahlreiche digitale Bildformate. Google Earth, Google Maps, Bing Maps und andere (nationale) Geoportale können als Grundlage anstelle von Karten genutzt und, wenn möglich, automatisch georeferenziert werden. Als Koordinatenreferenzsysteme können u.a. die die aus der EPSG-Datenbank mit über 3000 Datensätzen genutzt werden. Weitere Funktionen beinhalten das automatische Erstellen entzerrter Orthofotos aus mehreren Schrägaufnahmen sowie das Erstellen von digitalen Geländemodellen.

Das Tutorial richtet sich an Archäologen und Andere, die archäologische Luftbilder für ihre (tägliche) Arbeit nutzen (wollen), und somit an Anfänger und erfahrene Computernutzer gleichermaßen. Übungsdatensätze werden gestellt, es können jedoch nach Absprache auch eigene Bilder mitgebracht werden.

AirPhotoSE ist Teil des Bonn Archaeological Software Package. Die aktuelle Version 2.57 kann unter http://www.uni-koeln.de/~al001/airdown.html (Stand 14.11.2014) heruntergeladen werden. Teilnehmer werden gebeten, einen eigenen Laptop (mit  Maus!) mitzubringen und die genannte Version vorab auf dem Laptop zu installieren. Sollte bis zum Beginn der CAA-Tagung 2015 eine Änderung bezüglich der Version eintreten, werden die Teilnehmer rechtzeitig per Email benachrichtigt.