CAA Webcast “Public Archaeology”

Freitag den 21. Januar 2022 von 17:00-18:30

Vortragender: Dr. Karl Hjalte Maack Raun

Karl Hjalte Maack Raun received his PhD in 2017 from Heidelberg University at the Cluster of Excellence Asia and Europe in a Global Context as a member of the junior research group Digital Humanities and Cultural Heritage with the topic: LiDAR based semi-automatic pattern recognition within an archaeological landscape. As an archaeoinformatician, he is now researching landscape archaeological issues at the Museum Horsens of the Ministry of Culture Denmark, especially in the context of numerous systematic site surveys.

Public Archaeology : archaeology for the public or with the public?

The talk is focused on present-day practice of archaeology in Denmark. It will focus on the trajectory of incorporative and interdisciplinary archaeology in Denmark, for and with the public. Thus also question best-practice for future archaeological institutions and how to progress archaeological knowledge. Related to this, it will be discussed how to diversify vision from scattered or tunneled vision, towards something that incorporates a multidimensional and interdisciplinary approach in order to create archaeology, for and with the public. Furthermore, the talk will question what the existential purpose and intent of archaeology really is: documentation or mediation.

Im Anschluss an den Vortrag wird es ausreichend Möglichkeiten zur Diskussion geben.

(Mitglieder der CAA DE und Newsletter Subscriber erhalten die Teilnahme Informationen automatisch)

CAA Webcast “Unicorns”

Freitag den 3.12., von 16:00-18:30

Vortragende: Timo Homburg und Florian Thiery

Timo Homburg studierte Informatik (Bachelor) an der Hochschule RheinMain in Wiesbaden und Informatik mit Schwerpunkt Computerlinguistik an der Uni Frankfurt und schloss mit dem Master of Science ab. Am i3mainz der Hochschule Mainz forscht er schwerpunktmäßig an der Erschließung von räumlichen Daten als Linked Data, mit besonderem Fokus auf Rasterdaten. Desweiteren gilt sein Interesse der Verknüpfung von räumlichen Daten mit linguistischen Fachdaten. Als Mitglied der OGC GeoSPARQL Standards Working Group und als Co-Editor der Spatial Data On the Web Best Practices W3C Note treibt er die Standardisierung von Geodateninhalten im Semantic Web voran. Im Rahmen dieser Arbeit liegt sein Fokus auch auf der Erstellung von Tools, welche die Erschließbarkeit von Linked Data Inhalten für möglichst viele Forschungscommunities ermöglichen soll. Dabei stellt das in diesem Vortrag vorgestellte SPARQLing Unicorn QGIS Plugin ein Beispiel dieses Engagements dar.

Florian Thiery studierte Geoinformatik und Vermessung an der FH Mainz und schloss das Studium 2013 als Master of Science ab. Seine Masterarbeit bei Prof. Kai-Christian Bruhn in Kooperation mit dem RGZM befasste sich mit Semantic Web und Linked Data, speziell mit der Generierung von Interoperabilität in archäologischen Fachdaten am Beispiel römischer Töpferstempel. Nach dem Studium arbeitete er am i3mainz in mehreren Projekten zur semantischen Modellierung, u.A. ChronOntology und dem Labeling System. Seit 2016 ist er Research Software Engineer am RGZM im Arbeitsbereich Wissenschaftliche IT und setzt dort LOD in der Samian Research Datenbank, der Ceramic Typologies Ontology, Dating Mechanisms (fuzzy wobbling relative time intervals) und der archaeology.link Plattform ein. Er engagiert sich zudem in der NFDI-Initiative NFDI4Objects, ist Sprecher der CAA SIG on Semantic and LOUD in Archaeology, Mitbegründer der Initiative Linked Pipes der Linked Pasts, Mitglied des CAA Scientific Committees und des Beirats der CAA-DE. In den Jahren 2020/2021 war er Fellow des Wikimedia Deutschland Fellow-Programms Freies Wissen mit einem Projekt zu Irischen Ogham Steinen.

1. Impuls-Vortrag: Was ist dieses LOD und SPARQL und wozu brauche ich das?

Relationale Datenmodellierung und RDBMS sind in der digitalen Archäologie nicht mehr wegzudenken und die de facto Standard-Datenstruktur für archäologische Daten. Darüber hinaus gibt es aber auch immer mehr Anwendungen und Datenmodellierungen, die als Grundlage eine Graphstruktur besitzen. In der Archäologie sind dies z.B. Netzwerkanalysen, Least Cost Routing oder semantische Netzwerke, z.B. auf Basis des CIDOC-CRM Referenzmodells. 
Mit Tim Berners-Lee und anderen Wissenschaftler:inn am CERN kam nicht nur die Idee des Internets auf, sondern auch ab den 2000ern die Idee von Linked Open Data (LOD) und damit der Erstellung eines Knowledge Graphen als Linked Open Data Cloud, welche auch für die Archäologie nutzbar sind. LOD sind Teil der sogenannten 5-Sterne-Daten, die auch in der Archäologie anzustreben sind (mindestens Level 3).
Dieser Vortrag vermittelt die Grundlagen von Datenmodellierungen in Graphen, Linked Open Data und die SQL-ähnliche Abfragesprache SPARQL. Insbesondere wird auf den LOD Standard für Geodaten eingegangen: GeoSPARQL, als Pendant zu den bekannten OGC Webdiensten wie WFS und WMS. Wir geben praktische Beispiele für archäologisch relevante Datenrepositorien (Thesauri, Gazetteers, Space-Time-Gazetteers und Fachdaten), und zeigen die Möglichkeiten von SPARQL auf, welche im zweiten Teil – Workshop – parktisch in QGIS vertieft werden. Schlussendlich wird das SPARQLing Unicorn QGIS Plugin vorgestellt, welches im darauffolgenden Workshop anwendungsnah vorgeführt wird.

2. QGIS Linked Geo-Data Workshop

Im Workshop wird das SPARQLing Unicorn QGIS Plugin exemplarisch vorgeführt. Dazu werden vorhandene Daten von SPARQL Endpoints zur Abfrage und semantischen Anreicherung genutzt, aber auch Daten von Teilnehmenden verwendet, siehe Call for Datasets. Insbesondere drei Funktionalitäten werden dabei behandelt: Query von (Geo-)Datensätzen aus SPARQL Endpoints, Anreicherung von Geodaten mit Wikidata und Export von GeoJSON in vereinfachtes RDF mittels des GeoSPARQL Vokabulars.
Die Abfrage verschiedener archäologisch relevanten LOD im Raum Großbritannien –  hier: Nomisma (Münzen), Roman Open Data (Amphoren), Linked Open Samian Ware (Terra Sigillata), Linked Ogham Data (Ogham), Hadrians Wall und Limes Data  –  ermöglicht eine gemeinsame Kartierung und Auswertung in QGIS durch spezialisierte SPARQL Queries zu den Triplestores. Exemplarisch wird zudem gezeigt, wie die Anreicherung von Limes Kastellen mit Höhenangaben aus Wikidata ermöglicht wird und somit eine Kartierung erfolgt. Zuletzt können einfach strukturierte Daten aus dem Beispiel-Geodatensatz für Archäologie AtlantGIS in GeoSPARQL transformiert werden.
Der Workshop richtet sich an Teilnehmer:innen, die mit QGIS vertraut sind, die Struktur von Vektordaten kennen und sich mit relationaler Datenmodellierung im FDM beschäftigen. Kenntnisse in semantischer Modellierung, Ontologien, Linked Data oder Wikidata sind hilfreich aber keine Voraussetzung.

Im Anschluss an den Vortrag und Workshop wird es ausreichend Möglichkeiten zur Diskussion geben.

Die Folien für Vortrag und Workshop sind auf Zenodo hinterlegt:
Timo Homburg, & Florian Thiery. (2021, December 3). CAA Webcast “Unicorns”. CAA-DE Webcast, virtual. Zenodo. https://doi.org/10.5281/zenodo.5752802

W2-Professur für Klassische Archäologie

Universität des Saarlandes

Quelle: https://www.uni-saarland.de/fileadmin/upload/verwaltung/stellen/Wissenschaftler/W1980_bis_W1984_Sammelausschreibung_Fakult%C3%A4t_P.pdf (mehrere Ausschreibungen in einer pdf, Kennziffer 1980 ist der unterste Eintrag)

Bewerbungsschluss: 18. November 2021

Auszüge aus der Ausschreibung (Hervorhebungen von uns):
Zum weiteren Ausbau der Schwerpunktbereiche Europa sowie Digital Humanities und der damit verbundenen strategischen Neuausrichtung der Philosophischen Fakultät ist zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine Professur zu besetzen, die gemeinsam mit dem Cluster für Europaforschung CEUS sowie an der Schnittstelle zwischen Geisteswissenschaften und Informatik zum Aufbau neuer und zur Stärkung bestehender interdisziplinärer Forschungsverbünde und attraktiver Studienprogramme beitragen soll.

Die Professur ist in der Fachrichtung Altertumswissenschaften angesiedelt. Die künftige Stelleninhaberin/Der künftige Stelleninhaber (m/w/d) soll das Fach Klassische Archäologie an der UdS in seiner Gesamtheit vertreten…

Die Professur gewinnt ihr Profil durch einen bildwissenschaftlichen Schwerpunkt

inhaltlich wie methodisch innovative Ansätze im Bereich der digitalen Bild- und Objektwissenschaften weiterentwickelt werden soll.

Die Professur ist in die strategische Neuausrichtung der Philosophischen Fakultät eingebunden und soll gemeinsam mit weiteren Partnern aus der Fakultät sowie den Informatikwissenschaften aktiv an der dauerhaften Implementierung von Digital Humanities im Bereich Objekt und Bild an der UdS mitwirken. Daher wird die Bereitschaft zu interdisziplinären Forschungsprojekten im Bereich der digitalen Bildwissenschaften, welche der methodischen
Weiterentwicklung dieses Forschungszweiges dienen, als Voraussetzung für die Besetzung der Professur angesehen.

Vorausgesetzt wird ferner die enge Zusammenarbeit in Lehre und Forschung mit den Fächern der Fachrichtung Altertumswissenschaften, insbesondere auch mit der Vor- und Frühgeschichte, die in Saarbrücken landschaftsarchäologisch ausgerichtet ist und den bildwissenschaftlichen Schwerpunkt der Klassischen Archäologie inhaltlich wie methodisch ergänzt, dies auch in dem gemeinsamen Studiengang BA Archäologie.

Wissenschaftliche Mitarbeiterin / Wissenschaftlichen Mitarbeiter (m/w/d) Klassische Archäologie Universität Augsburg (GIS, Digital Archaeology), 3 Jahre 50% E13

An der Philologisch-Historischen Fakultät der Universität Augsburg ist am Fach Klassische Archäologie (Prof. Dr. N. Sojc) zum 01.10.2021 eine Stelle für eine/n

Wissenschaftliche Mitarbeiterin / Wissenschaftlichen Mitarbeiter (m/w/d)

im Umfang der Hälfte der regelmäßigen Arbeitszeit in einem bis zum 30.09.2024 befristeten Beschäftigungsverhältnis zu besetzen.

Die Dienstaufgaben umfassen die Durchführung von Lehrveranstaltungen in der Klassischen Archäologie im Umfang von 5 SWS, die Mitarbeit in den Forschungsgebieten des Faches (z. B. GIS zum Römischen Augsburg oder Akragas Projekt) sowie die Wahrnehmung sonstiger Aufgaben im Rahmen des Fachbetriebs. Die Möglichkeiten zur wissenschaftlichen Qualifikation sowie zu Forschungs- und Publikationstätigkeiten sind gegeben und erwünscht.

Einstellungsvoraussetzungen sind ein überdurchschnittlich mit dem M.A. abgeschlossenes Hochschulstudium (sehr gut und gut) in Klassischer Archäologie oder in einem eng verwandten Studiengang (z. B. Provinzialrömische Archäologie oder Digital Archeology), sehr gute Kenntnisse der englischen Sprache und Kompetenzen in digitalen Anwendungen (z. B. Access, GIS). Erwünscht ist die Kenntnis der lateinischen Sprache und mindestens ein Schwerpunkt in Digitaler Archäologie, archäologischer Stadtforschung oder antiken Mensch-Umwelt-Beziehungen.

Die erforderliche Qualifikation ist bereits in den Bewerbungsunterlagen durch entsprechende Zeugnisse nachzuweisen.

Bei Vorliegen der persönlichen und tariflichen Voraussetzungen erfolgt die Vergütung nach Entgeltgruppe 13 TV-L.

Die Universität Augsburg fördert die berufliche Gleichstellung von Frauen. Frauen werden ausdrücklich aufgefordert, sich zu bewerben. Die Universität Augsburg setzt sich besonders für die Vereinbarkeit von Familie und Erwerbsleben ein. Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an die Frauenbeauftragte der Fakultät. Schwerbehinderte Bewerberinnen und Bewerber (m/w/d) werden bei ansonsten im Wesentlichen gleicher Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung bevorzugt eingestellt.

Bitte richten Sie Ihre Bewerbung mit Lebenslauf, Zeugnissen, einer Beschreibung Ihrer wissenschaftlichen Interessen und ggf. einer Liste Ihrer Veröffentlichungen bis zum

15. Juli 2021

per E-Mail in einem einzigen PDF-Dokument

an: natascha.sojc@philhist.uni-augsburg.de und cc. an: arch.sek@philhist.uni-augsburg.de