Online Workshop: Einführung in R, mit anschließendem Webcast “Removing Barriers to Reproducible Research in Archaeology”

Datum: 01. Juli

15:00-16:45 Workshop: Einführung in R

Vortragende: Sophie Schmidt

Die Archäologie bedient sich in vielerlei Hinsicht quantitativer Methoden, zählt Häufigkeiten, malt Diagramme, berechnet Wahrscheinlichkeitsverteilungen und nutzt multivariate Verfahren. Alle diese sollten nach dem Grundsatz guter wissenschaftlicher Praxis reproduzierbar, d.h. für Außenstehende „nachrechenbar“ und überprüfbar, sein.

Dafür eignet es sich, Analysen in einer Programmier- oder Skriptsprache zu schreiben. Im Bereich der Statistik ist besonders die Sprache R von Bedeutung, die auch mehr und mehr von Archäolog*innen genutzt wird.

Am 01.07.2022 wird im Rahmen des CAA Webcast in einem kleinen praktischen Workshop von 15:00 bis 17:00 Uhr eine Einführung in die Skriptsprache R gegeben, in der es vor allem um folgende Punkte gehen wird:

  1. Was bedeutet es überhaupt „zu coden“?
  2. Wie bekomme ich meine Daten „ins Programm“?
  3. Wie kann ich mit meinen Daten Diagramme erstellen?

Wer am Workshop teilnehmen möchte, muss vor Beginn des Workshops R (https://cran.r-project.org/) und Rstudio (https://www.rstudio.com/products/rstudio/#rstudio-desktop) installiert haben. Der Workshop findet in Deutsch statt – auf Bedarf auch auf Englisch. Die Teilnehmerzahl ist beschränkt – bitte melden Sie sich rechtzeitig an… mehr Information dazu weiter unten.

17:00-18:30 Webcast “Removing Barriers to Reproducible Research in Archaeology”

Vortragende:
Dr. Emma Karoune, The Alan Turing Institute
Dr. Esther Plomp, Delft University of Technology

Im Anschluß an den Workshop stellen Dr. Emma Karoune und Dr. Esther Plomp ihren Artikel “Removing Barriers to Reproducible Research in Archaeology” (https://doi.org/10.5281/zenodo.6618672) vor. Die Webcast Sprache wird in Englisch sein

Reproducible research (Reproducible research is when data can be reanalysed taking the same steps and producing the same or similar result) is being implemented at different speeds in different disciplines, and Archaeology, as a discipline that sits at the intersection of the sciences and humanities, is at the start of this journey. Enabling reproducibility of your work by others is an important step in ensuring research quality. There are currently many barriers to moving towards reproducible research such as upskilling researchers in the practices, software and infrastructure needed to do reproducible research and also the need to address how we can, as a discipline, deal with issues like sensitive data. 

In this article, we seek to introduce reproducible research in an understandable manner so that archaeological researchers can learn where and how to start with this approach. We describe what reproducible archaeological research can look like and suggest three different computational skill levels of constructing reproducible research workflows (a research workflow is the different parts of a research lifecycle such as data collection, data analysis, data archiving, etc, and making all stages reproducible by using a history tracking system (version control) and transparent documentation). Finally, in an extensive appendix, we address common questions about reproducible research to remove the stigma about these issues and suggest ways to overcome them.

Informationen zur Teilnahme

Da die Teilnehmerzahl bei dem Workshop aus praktischen Gründen beschränkt ist, möchten wir Sie bitten sich bis zum 27.6. für diesen mit dem untenstehden Formular anzumelden. Mitglieder und Newsletter-Empfänger erhalten die Teilnahme-Details für den Webcast automatisch per e-Mail. Sollten Sie an dem Webcast teilnehmen wollen, aber weder Newsletter-Empfänger noch Mitglied sein, können Sie auch das untenstehende Formular benutzen, um die Teilnahme-Details zu erhalten. Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme.

JCM CAA DE/NL/FL Köln 2022

Call for Abstracts (de)

Alle aktuellen Informationen zum Joint Chapter Meeting sind auf der Website der Konferenz in englischer Sprache nachzulesen.

Wichtige Termine in aller Kürze – bitte beachten Sie die verlängerte Einrichtungsfrist.

  • Einreichungsfrist: 1. Juli 2022
  • verlängerte Einrichtungsfrist: 15. Juli 2022
  • Benachrichtigung über die Annahme: 23. Juli 2022
  • Veröffentlichung des Programms und Eröffnung der Anmeldung: 1. August 2022
  • Registrierungsfrist: Ende September 2022
  • Konferenz: 5. -7. Oktober 2022

Es ist uns eine große Freude, das gemeinsame Chapter Meeting 2022 von CAA Niederlande/Flandern und CAA Deutschland anzukündigen, das vom 5. bis 7. Oktober 2022 in Köln stattfinden wird. Prof. Dr. Eleftheria Paliou und ihr Team vom Lehrstuhl für Archäoinformatik am Archäologischen Institut der Universität zu Köln wird die Veranstaltung organisieren. Wir sind auch der Fritz Thyssen Stiftung sehr dankbar, die uns bei der Durchführung unterstützt und in deren Räumen wir die Konferenz abhalten können.

Die CAA ist eine internationale Vereinigung, die Archäolog:innen, Mathematiker:innen und Informatiker:innen zusammenbringt, um den Austausch zwischen den Disziplinen zu fördern. Mehr als 40 Jahre nach ihrer Gründung ist sie eine der ältesten und größten Organisationen auf diesem Gebiet. Die CAA Niederlande / Flandern und der CAA e.V. sind zwei nationale Sektionen der CAA, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, die Interessen der CAA in den jeweiligen Ländern zu vertreten, interessierte Archäolog:innen, Mathematiker:innen und Informatiker:innen aus Lehre und Forschung über neueste Entwicklungen zu informieren, den Austausch zu fördern und neue Forschungsergebnisse zu präsentieren.

Da die Zahl der Teilnehmenden aus verschiedenen Gründen auf 90 beschränkt ist, bitten wir um frühzeitige Registrierung, die mit der Veröffentlichung des Konferenzprogramms ab Anfang August freigeschaltet wird.

Unmittelbar vor der Konferenz wird am Mittwoch, den 5. Oktober 2022 die Mitgliederversammlung des CAA e.V. stattfinden.

Die Mitgliedschaft in den Sektionen steht allen offen – bitte informieren Sie sich über die Details auf der jeweiligen Website. Bitte beachten Sie, dass die Mitgliedschaft keine Voraussetzung für die Teilnahme an der Tagung ist.

Die Joint Chapter Meetings sind eine ideale Gelegenheit für Archäolog:innen und Wissenschaftler:innen zusammenzukommen, ihre neuesten Entwicklungen und Forschungsergebnisse zu präsentieren oder über Probleme und Herausforderungen zu diskutieren. Wir laden daher zu Beiträgen über Forschungsergebnisse, offene Herausforderungen und laufende Arbeiten ein.

Die Konferenzsprache ist Englisch.

Bitte reichen Sie Ihre Zusammenfassung (max. 500 Wörter) bis spätestens Freitag, 15. Juli, per E-Mail an jcm_cologne_2022@ag-caa.de ein. Die Entscheidung über die Annahme wird bis zum 23. Juli getroffen werden.

Alle angenommenen Abstracts werden online auf der Website der Konferenz veröffentlicht.

Bei Fragen zur Konferenz und / oder zur Einreichung von Beiträgen wenden Sie sich bitte an: jcm_cologne_2022@ag-caa.de Wir freuen uns auf Ihre Beiträge und darauf, Sie in Köln zum Joint Chapter Meeting 2022 des CAA Niederlande/Flandern und des CAA Deutschland begrüßen zu dürfen.

Das Organisationskomitee

Jitte Waagen, Ronald Visser, Devi Taelman, Lutz Schubert, Eleftheria Paliou, Sebastian Hagenauer, Jürgen Landauer, Kai-Christian Bruhn, Alex Brandsen


CAA Webcast “Public Archaeology”

Freitag den 21. Januar 2022 von 17:00-18:30

Vortragender: Dr. Karl Hjalte Maack Raun

Karl Hjalte Maack Raun received his PhD in 2017 from Heidelberg University at the Cluster of Excellence Asia and Europe in a Global Context as a member of the junior research group Digital Humanities and Cultural Heritage with the topic: LiDAR based semi-automatic pattern recognition within an archaeological landscape. As an archaeoinformatician, he is now researching landscape archaeological issues at the Museum Horsens of the Ministry of Culture Denmark, especially in the context of numerous systematic site surveys.

Public Archaeology : archaeology for the public or with the public?

The talk is focused on present-day practice of archaeology in Denmark. It will focus on the trajectory of incorporative and interdisciplinary archaeology in Denmark, for and with the public. Thus also question best-practice for future archaeological institutions and how to progress archaeological knowledge. Related to this, it will be discussed how to diversify vision from scattered or tunneled vision, towards something that incorporates a multidimensional and interdisciplinary approach in order to create archaeology, for and with the public. Furthermore, the talk will question what the existential purpose and intent of archaeology really is: documentation or mediation.

Im Anschluss an den Vortrag wird es ausreichend Möglichkeiten zur Diskussion geben.

(Mitglieder der CAA DE und Newsletter Subscriber erhalten die Teilnahme Informationen automatisch)

CAA Webcast “Unicorns”

Freitag den 3.12., von 16:00-18:30

Vortragende: Timo Homburg und Florian Thiery

Timo Homburg studierte Informatik (Bachelor) an der Hochschule RheinMain in Wiesbaden und Informatik mit Schwerpunkt Computerlinguistik an der Uni Frankfurt und schloss mit dem Master of Science ab. Am i3mainz der Hochschule Mainz forscht er schwerpunktmäßig an der Erschließung von räumlichen Daten als Linked Data, mit besonderem Fokus auf Rasterdaten. Desweiteren gilt sein Interesse der Verknüpfung von räumlichen Daten mit linguistischen Fachdaten. Als Mitglied der OGC GeoSPARQL Standards Working Group und als Co-Editor der Spatial Data On the Web Best Practices W3C Note treibt er die Standardisierung von Geodateninhalten im Semantic Web voran. Im Rahmen dieser Arbeit liegt sein Fokus auch auf der Erstellung von Tools, welche die Erschließbarkeit von Linked Data Inhalten für möglichst viele Forschungscommunities ermöglichen soll. Dabei stellt das in diesem Vortrag vorgestellte SPARQLing Unicorn QGIS Plugin ein Beispiel dieses Engagements dar.

Florian Thiery studierte Geoinformatik und Vermessung an der FH Mainz und schloss das Studium 2013 als Master of Science ab. Seine Masterarbeit bei Prof. Kai-Christian Bruhn in Kooperation mit dem RGZM befasste sich mit Semantic Web und Linked Data, speziell mit der Generierung von Interoperabilität in archäologischen Fachdaten am Beispiel römischer Töpferstempel. Nach dem Studium arbeitete er am i3mainz in mehreren Projekten zur semantischen Modellierung, u.A. ChronOntology und dem Labeling System. Seit 2016 ist er Research Software Engineer am RGZM im Arbeitsbereich Wissenschaftliche IT und setzt dort LOD in der Samian Research Datenbank, der Ceramic Typologies Ontology, Dating Mechanisms (fuzzy wobbling relative time intervals) und der archaeology.link Plattform ein. Er engagiert sich zudem in der NFDI-Initiative NFDI4Objects, ist Sprecher der CAA SIG on Semantic and LOUD in Archaeology, Mitbegründer der Initiative Linked Pipes der Linked Pasts, Mitglied des CAA Scientific Committees und des Beirats der CAA-DE. In den Jahren 2020/2021 war er Fellow des Wikimedia Deutschland Fellow-Programms Freies Wissen mit einem Projekt zu Irischen Ogham Steinen.

1. Impuls-Vortrag: Was ist dieses LOD und SPARQL und wozu brauche ich das?

Relationale Datenmodellierung und RDBMS sind in der digitalen Archäologie nicht mehr wegzudenken und die de facto Standard-Datenstruktur für archäologische Daten. Darüber hinaus gibt es aber auch immer mehr Anwendungen und Datenmodellierungen, die als Grundlage eine Graphstruktur besitzen. In der Archäologie sind dies z.B. Netzwerkanalysen, Least Cost Routing oder semantische Netzwerke, z.B. auf Basis des CIDOC-CRM Referenzmodells. 
Mit Tim Berners-Lee und anderen Wissenschaftler:inn am CERN kam nicht nur die Idee des Internets auf, sondern auch ab den 2000ern die Idee von Linked Open Data (LOD) und damit der Erstellung eines Knowledge Graphen als Linked Open Data Cloud, welche auch für die Archäologie nutzbar sind. LOD sind Teil der sogenannten 5-Sterne-Daten, die auch in der Archäologie anzustreben sind (mindestens Level 3).
Dieser Vortrag vermittelt die Grundlagen von Datenmodellierungen in Graphen, Linked Open Data und die SQL-ähnliche Abfragesprache SPARQL. Insbesondere wird auf den LOD Standard für Geodaten eingegangen: GeoSPARQL, als Pendant zu den bekannten OGC Webdiensten wie WFS und WMS. Wir geben praktische Beispiele für archäologisch relevante Datenrepositorien (Thesauri, Gazetteers, Space-Time-Gazetteers und Fachdaten), und zeigen die Möglichkeiten von SPARQL auf, welche im zweiten Teil – Workshop – parktisch in QGIS vertieft werden. Schlussendlich wird das SPARQLing Unicorn QGIS Plugin vorgestellt, welches im darauffolgenden Workshop anwendungsnah vorgeführt wird.

2. QGIS Linked Geo-Data Workshop

Im Workshop wird das SPARQLing Unicorn QGIS Plugin exemplarisch vorgeführt. Dazu werden vorhandene Daten von SPARQL Endpoints zur Abfrage und semantischen Anreicherung genutzt, aber auch Daten von Teilnehmenden verwendet, siehe Call for Datasets. Insbesondere drei Funktionalitäten werden dabei behandelt: Query von (Geo-)Datensätzen aus SPARQL Endpoints, Anreicherung von Geodaten mit Wikidata und Export von GeoJSON in vereinfachtes RDF mittels des GeoSPARQL Vokabulars.
Die Abfrage verschiedener archäologisch relevanten LOD im Raum Großbritannien –  hier: Nomisma (Münzen), Roman Open Data (Amphoren), Linked Open Samian Ware (Terra Sigillata), Linked Ogham Data (Ogham), Hadrians Wall und Limes Data  –  ermöglicht eine gemeinsame Kartierung und Auswertung in QGIS durch spezialisierte SPARQL Queries zu den Triplestores. Exemplarisch wird zudem gezeigt, wie die Anreicherung von Limes Kastellen mit Höhenangaben aus Wikidata ermöglicht wird und somit eine Kartierung erfolgt. Zuletzt können einfach strukturierte Daten aus dem Beispiel-Geodatensatz für Archäologie AtlantGIS in GeoSPARQL transformiert werden.
Der Workshop richtet sich an Teilnehmer:innen, die mit QGIS vertraut sind, die Struktur von Vektordaten kennen und sich mit relationaler Datenmodellierung im FDM beschäftigen. Kenntnisse in semantischer Modellierung, Ontologien, Linked Data oder Wikidata sind hilfreich aber keine Voraussetzung.

Im Anschluss an den Vortrag und Workshop wird es ausreichend Möglichkeiten zur Diskussion geben.

Die Folien für Vortrag und Workshop sind auf Zenodo hinterlegt:
Timo Homburg, & Florian Thiery. (2021, December 3). CAA Webcast “Unicorns”. CAA-DE Webcast, virtual. Zenodo. https://doi.org/10.5281/zenodo.5752802